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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    01.05.2004
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    Hallo Ihr Lieben!
    Aus gegebenem Anlass wollte ich Euch mal um Rat bitten, bzw. auch mal ne Diskussion anstoßen, denn ich glaube, daß ich nicht die Einzigste bin, die so ihre Beobachtungen oder auch Erfahrungen zum Thema "Startschwierigkeiten am neuen Wirkungskreis" gemacht hat.

    Folgende Situation: Bin jetzt drei Tage auf ner neuen Station und eine der wenigen examinierten Fachkräfte. In unserem Haus schaffen wir mit vielen Pflegehelfern, die zum Teil auch schon über Jahre da sind, die Bewohner gut kennen und über einen Erfahrungsschatz verfügen, der eigentlich allen hilfreich sein sollte. Von daher hatte ich auch kein Problem, von einer Pflegehelferin eingewiesen zu werden, warum auch? Aber jetzt scheint es mir fast so, als ob mir mein Examen (das ist mir ja nun auch nicht hinterhergeworfen worden) zum Verhängnis wird.
    Am ersten Tag fragte sie mich bei jeder Handlung, die sie an den Bewohner vollzog, ob ich als "examinierte Kraft" da irgendwelche Fehler hätte entdecken können.. das kam mir so seltsam vor, daß ich sie dann mal gefragt habe, ob sie mit Gewalt auf Fehlersuche sei oder einfach blos nen Problem mit meiner Qualifikation hätte.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Sie hatte da schon mal ne schlechte Erfahrung gemacht und wollte wohl so nur antesten, wie ich zu Pflegehelfern stehe.. NA GUT.. o.k. die Dame kennt mich noch nicht, dachte ich mir und hab ihr dann erklärt, daß ich schon schlimmere examnierte Kräfte als sie gesehen hätte, was ja auch stimmt.

    Sie selber hat zu allen Bewohnern, auch zu den schwierigsten, einen guten Draht. Gut, daß kann ich nun nach zwei Tagen nicht vorweisen, wie auch? Von nun an erklärte sie mit bei jeder Gelegenheit, wie gut sie doch mit allen hier auskäme.. "Na prima", dachte ich mir nur, "Du hast ja auch mal frei oder bist im Urlaub und was machen die Bewohner dann? Sollen sie drei Wochen lang Moos ansetzen, weil nur Du sie waschen darfst?"
    (Nebenbei, im Haus herrscht eine hohe Fluktuation an Pflegekräften, so hoch, daß die Verwaltung sich schon langsam fragt woran das liegen mag) Ich habe ihr dann zu verstehen gegeben, daß ich den Bewohnern und auch mir die Zeit geben will, um sich kennen zu lernen, wenns klappt - o.k., wenn nicht, dann müsse man mal weiter sehen.
    Im Rahmen dieses Gespräches (Vorurteile und Flurfunk) kam dann von ihr der Spruch "Naja, über Dich haben sie ja auch schon so viel erzählt, aber da ist wohl auch ne Menge dazugedichtet" Wie jetzt? Ich bin gar nicht näher drauf eingegangen, weil ich mir dachte, daß ich vielleicht mit Fragen "Wer? Wie? Was?" noch Öl ins Feuer gieße...Tja, aber genau vor dieser Helferin hatten mich Kollegen auf meiner alten Station schon gewarnt... aber aus welcher Motivation heraus habe ich dort nicht hinterfragt, auch meine Kollegen möchte ich selber kennenlernen und nicht auf den Flurfunk hören...

    Nun hab ich auch noch am Rande mitbekommen, daß sie auf meiner jetzigen Station wohl auch Stress mit einer anderen Kollegin hat, die dann ein klärendes Gespräch mit ihr wollte. Den Inhalt dieses Gespräches hat sie dann auch jedem anderen weitergegeben, obwohl das gewiss nicht Sinn und Zweck war und versucht damit Stimmung gegen die andere Kolegin zu schüren.

    Was soll ich jetzt machen? Ich will ihr doch nichts Böses, ich bin nicht eifersüchtig auf sie und will doch nur in Ruhe arbeiten können. Ich hab nach drei Tagen schon Schlafstörungen und fahre schon mit Wut im Bauch zur Arbeit.

    Ich weiß, das war jetzt ne Menge zu lesen, aber ich wäre für jeden Tip dankbar, ob nun hier oder per PM.. Eure Shan.



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-rettungshamster
    Mitglied seit
    19.04.2003
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    12.376
    Bist du Altenpflegerin oder Krankenschwester ? Und ist es das erste Heim im welchen du arbeitest ?
    Die einzige Gefahr im Leben besteht darin, niemals ein Risiko einzugehen.



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  3. #3
    doppelt fürchterbar
    Mitglied seit
    17.02.2004
    Beiträge
    1.358
    Shana, halt durch ! Solange es nur eine ist.

    Ich hab leider keine Zeit (komm grad aus der Arbeit, muß in 30 Min Kind holen etc) um ausführlicher zu schreiben, aber es gibt Mittel und Wege, solchen Menschen den Wind aus den Segeln zu nehmen (zumindest ist mir das bei den schwerstmehrfach behinderten Kids mit einer Erzieherin gelungen, die schon "immer" dort war und meinte, meine Qualifikation als Krankenschwester sei fehl am Platze...).

    Zum einen: Red mit den andren Kollegen oder seid ihr immer nur zu zweit ? Dann: Vorgesetzte. Es wird eine Teambesprechung geben, oder ?

    Und: Denk Dir Deinen Teil, wenn sie sich wichitg macht - muß ja sonst nix haben, worüber sie sich definieren kann, wenn sie so tut, als wäre sie auf Station die einzig Wahre !!

    Ich hab mir immer gesagt: Es geht net um Kompetenzgerangel/Eitelkeiten, sondern darum, was das Beste für Kids/Patienten/Bewohner ist !!! Das hab ich dann auch gegen meine eigene Bequemlichkeit sauber durchgezogen...
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Text wurde mit 100% chlorfrei gebleichten, glücklichen Elektronen erzeugt.
    Diese entstammen keiner Lagerelektronenhaltung und werden nicht zu ihrer Arbeit gezwungen!!!



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  4. #4
    Advocatus Diaboli
    Mitglied seit
    31.08.2003
    Beiträge
    509
    wenn ich in den letzten 18 jahren eines gelernt habe, dann doch das eine: ich weiß, was ich kann, ich weiß, was ich nicht kann. und ich denke, in deinem falle gilt, du weißt, was du kannst, und mußt dich vor keinem verstecken. schon gar nicht vor so jemanden. also, durchatmen, und dann sag´ ihr wo es lang geht, was du von dem hälst, was sie da gerade treibt. und wenn das nicht hilft, ist der richtige weg schon angesprochen worden ... wenn sie mit dir nicht klarkommt, solltet ihr euch bei eurem vorgesetzten treffen, und die situation klären. sonst wirst du deine wut im bauch nie los .... und wirst dann mein kunde .... perforoerte ulcera sind unser täglich brot .....



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    01.05.2004
    Beiträge
    164
    Danke Euch allen erstmal für die prompte Antwort..
    @ Hamschterle: Ich bin Krankenschwester.. jetzt aber in einem Heim, welches einer sozialpsychatrischen Langzeiteinrichtung angegliedert ist, auf Deutsch: Ich bin in einem offiziellen Altenheim, welches die psychisch Kranken der Langzeit in der Pflege hat.. ohne Psychatrieaufschlag versteht sich.
    Es ist auch nicht mein erstes Heim. Ich hab schon vorher in verschiedenen Einrichtungen gearbeitet, aber sowas ist mir noch nie passiert, ich bin dafür einfach auch nen zu naiver und offener Charakter... fachlich kann und will ich ihr ja auch gar nichts ans Zeug flicken, nur menschlich fand ich es etwas seltsam... ..aber vielleicht färbt die Arbeit auch einfach nur ab...
    Zur PDL hab ich nen recht guten Draht, aber ich werd erstmal die nächste Teamsitzung abwarten und dann einfach mal in die Runde ein paar offene Worte geben.. und dann werden wir ja sehen.. meistens bricht so ein dummes Geschwalle unter der geraden und höflichen Konfrontation zusammen und alles "war doch gar nicht sooo gemeint".. Was ein Vier-Augen-Gespräch bringt, hab ich ja schon gesehen...
    Am Wochenende hab ich mit ner anderen Kollegin Dienst.. mal gucken wie die so drauf ist...
    Aber generell find ich es einfach furchtbar, dass wir anscheinend uns lieber gegenseitig die Steine in den Weg legen, als für die Bewohner mehr zu tun, als nur die Erhaltung des Status-quo.
    @ Möhre: Wegen der Madame lass ich mir weder graue Haare noch irgendwelche Ulcera wachsen.. wäre ja auch noch schöner!
    Es hat schon gut getan sich das von der Seele zu schreiben...
    @Xasis: Wäre schön, wenn Du das bei Gelegenheit noch mal etwas ausführlicher beschreiben könntest.. wenn Du mal Zeit und Luft hast...;)



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