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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #71
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    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Ja, das habe ich mir exakt so auch gedacht, bevor ich dann angefangen habe. Dann ist die Realität, dass du sobald man mal in einer festen Beziehung ist und der Partner auch einen festen Job hat und eben nicht mal eben locker umziehen kann, plötzlich garnicht mehr so viel Auswahl hast. In meinem Fall Pädiatrie im Münchner Speckgürtel. Da gibts neben den zwei Unikliniken in München an denen man eigentlich nicht wirklich arbeiten will noch genau 2 Häuser in annehmbarer Pendelreichweite. Und jetzt? Wir sind aktuell sehr unterbesetzt, ich habe mir nach einem Jahr 120 Überstunden auszahlen lassen und hatte immer noch welche übrig (und vermutlich aktuell auch wieder um die 60-80). Ist an den Unis ähnlich, nur dass man sie nicht aufschreiben darf und im letzten Haus ists vermutlich nicht wesentlich besser.
    Wenn man keine Beziehung hat, 25 ist und ungebunden, ja ,dann mag es möglich sein, sich sein Haus nach seinen Wünschen auszusuchen. Ansonsten ist das nicht so einfach wie man denkt.
    Also 120 Überstunden in einem Jahr ist ja doch recht überschaubar!? Selbst wenns 240 sind. Das wäre so etwa eine Überstunde am Tag und die auch noch bezahlt!? Das würde ich vom Zeitaspekt her als sehr attraktive Stelle ansehen. Oder kommen noch mal haufenweise unbezahlte Überstunden dazu? In so gut wie jedem anderen Job mit vergleichbarem Gehalt geht man auch nicht jeden Tag um Punkt 16:00 Uhr nach Hause.



    Zitat Zitat von Espressa Beitrag anzeigen
    Unterm Strich bleibt die Frage, ob man lebt um zu arbeiten, oder arbeitet um zu leben.
    Wenn ersteres, dann kann man sich evt auch mit 36 noch auf Medizin einlassen.
    Wenn letzteres, würde ich die letzten jungen Jahre lieber einer Partnerschaft, Familie, schönem wohnen und leben etc. widmen. Ich persönlich halte die Chancen, dass sich beides gut vereinbaren lässt, eben für sehr gering, und stufe den Beruf nicht wichtiger ein als ein erfülltes Privatleben. Dies kann man natürlich auch anders sehen, siehe oben.
    Zum Glück muss man sich ja nicht für eins der beiden Extreme entscheiden, denn beide sind imho sehr unattraktiv.
    Wenn die "Arbeiten um zu Leben"-Option lautet, 40 Stunden + pro Woche in einem Beruf zu arbeiten, mit dem man sehr unzufrieden ist, mit dem Hintergedanke "Ich mach das ja nur, um abseits der Arbeit schön zu leben", dann finde ich das sehr unattraktiv. 5 Tage pro Woche leiden für schöne 2 Tage am Wochenende? Kommt mir jetzt nicht so toll vor, selbst wenn man schön wohnt Da würde ich dann lieber noch mal studieren.

    Die beste Möglichkeit wäre dann vielleicht, sich im eigenen Beruf umzuorientieren. Evtl. z.B. auch selbstständig machen, was natürlich auch nichts für jeden ist, vor allem nicht für einen "Arbeiten um zu Leben"-Menschen.

    Ein zweites Studium mit 36 ist natürlich finanziell nicht gerade die allerbeste Aktion. WENN man das aber mit irgendeinem Fach machen kann, dann meiner Meinung nach am ehesten mit Medizin. Mit fast jedem anderen Fach (Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften,...) ist man mit so einem Lebenslauf auf dem Arbeitsmarkt gebrandmarkt und bekommt kaum noch einen attraktiven Job. Als Arzt steigt man mit 42 im gleichen Job und mit gleichem Gehalt ein wie jeder andere Absolvent, aller Voraussicht nach ohne große Probleme bei der Stellensuche. Man muss nicht um Gehaltserhöhungen kämpfen und nach 5-6 Jahren im Job steht mit der Facharztprüfung in der Regel ein Gehaltssprung an. Eine eigene Praxis ist in dem Alter dann eher nicht mehr drin, aber das muss ja auch nicht unbedingt für jeden sein. Und vereinbar mit einer Familie ist ein Job in der Psychiatrie in einer Nicht-Uniklinik meiner Meinung nach schon. Und das Studium erst recht. Bleibt halt nur die Frage der Finanzierbarkeit des Studiums.



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  2. #72
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Also 120 Überstunden in einem Jahr ist ja doch recht überschaubar!? Selbst wenns 240 sind. Das wäre so etwa eine Überstunde am Tag und die auch noch bezahlt!? Das würde ich vom Zeitaspekt her als sehr attraktive Stelle ansehen. Oder kommen noch mal haufenweise unbezahlte Überstunden dazu? In so gut wie jedem anderen Job mit vergleichbarem Gehalt geht man auch nicht jeden Tag um Punkt 16:00 Uhr nach Hause.
    Du hast nicht richtig gelesen, ich habe mir 120 Überstunden auszahlen lassen und hatte danach noch 50 übrig bzw als die Auszahlung dann durch war, waren es wieder eher 80. Und da ich die ersten paar Monate durchaus auch mal ein paar Tage FZA bekommen hatte bevor durch die erste Kündigungswelle alles zusammengebrochen ist, reden wir vermutlich eher von 250+ Überstunden und tut mir leid, ich finde das nicht normal. Vielleicht habe ich dann den falschen Beruf oder bin schon zu alt, kann sein.
    Ich hab in meinem Bürojob früher auch Überstunden gemacht, klar die macht jeder mal. Allerdings war es da gewollt und auch möglich, die in einem angemessenen Rahmen auch wieder abzufeiern.
    180 Überstunden sind fast 23 Tage, die ich am Stück zu Hause bleiben könnte bzw mehr gearbeitet habe als ich hätte müssen. Sowas findest du wirklich normal?



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  3. #73
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Meiner Meinung nach ist Freizeit mehr wert als sich die Überstunden auszahlen zu lassen.
    Außer man arbeitet in einem Beruf, in dem man ohne Überstunden nicht über die Runden kommen würde,
    aber das ist ja bei uns wohl nicht der Fall.

    Und wie man sowas normal finden kann, das verstehe ich auch absolut nicht.



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  4. #74
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Heerestorte Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach ist Freizeit mehr wert als sich die Überstunden auszahlen zu lassen.
    Außer man arbeitet in einem Beruf, in dem man ohne Überstunden nicht über die Runden kommen würde,
    aber das ist ja bei uns wohl nicht der Fall.

    Und wie man sowas normal finden kann, das verstehe ich auch absolut nicht.
    Unsere Überstunden wurden gezwungenermaßen ausbezahlt weil die Geschäftsführung das so beschlossen hat. Nächstes Jahr gibts sogar ne Nullrunde, sprich alle Überstunden die bis zum Stichtag (praktischerweise am Ende der Wintersaison ^^) angefallen sind, werden zwangsweise ausbezahlt.
    Ich wäre auch lieber 23 Tage zu Hause geblieben ;)



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  5. #75
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    Ja, meiner Meinung nach ist Freizeit auch mehr Wert als Überstunden auszahlen zu lassen. Zumal netto glaube ich bei mir um die 16 Euro je Überstunde ankommen, was ja nun nicht gerade ein fürstlicher Lohn ist. Und der Begriff "normal" ist natürlich sehr subjektiv. Treffender ist vielleicht der Begriff "üblich".

    Bei uns wird eine Überstunde pro Tag vergütet. Alles was darüber hinausgeht muss beim Chef beantragt werden und wird defacto nicht geduldet. Realistisch sind real im Schnitt etwa 2,5 Überstunden pro Tag, von denen dann also 1,5 komplett unter den Tisch fallen. Freizeitausgleich gibt es mit Glück in Form einzelner Tage, die man nicht selbst legen kann, sondern die dann einfach Anfang der Woche im Dienstplan stehen. Oder in Form von "Heute ist nicht so viel los, Sie gehen heute um 14 Uhr nach Hause!". Da überlegt man dann doch, ob man nicht einfach auszahlen lässt.
    Eine vollständige Erfassung und Auszahlung aller Überstunden fände ich da im Vergleich super! Wird bei uns aber trotz der neuen Tarifeinigung nicht umgesetzt.



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