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Das geht ohne weiteres, sogar ohne irgendwelche Betriebsärzte einzuschalten.
Zum Beispiel in meinem Fachgebiet: man suche sich eine Klinik, die entweder die Dienste teleradiologisch outgesourct hat- oder die Vorschriften nach RöV ernst nimmt und den/die/das ArztX erst nach 12 Monaten post Strahlenschutzkurs im Dienst einsetzt- wenn selbst teleradiologisch tätig, dann sogar 36 Monate (wird aktuell geändert, ich weiß). Ggf. kann man durch einen zwischenzeitlichen AG-Wechsel die Dienstreife noch weiter "verschleppen". Anschließend suche man sich für die verbliebenen 24 Monate eine schnuckelige Praxis oder MVZ und voila- Facharztreife ohne Dienste. Man muß nur schauen, daß die kritischen WB-Anteile entsprechend früh an geeigneter Stelle absolviert werden. Ich kenne einige Leute, die das so gemacht haben.
Und als Exkurs (die Leute, die sich an meiner grundsätzlicher Kritik an staatsnahen Regulationsbehörden stören, bitte weiterlesen):
Eine spätere Praxistätigkeit schützt nicht vor Diensten. Zu den immer häufigeren KV-Zwangsdiensten (die auch wg. angeblicher Freiberuflichkeit das AZG aushebeln) werden mittlerweile nicht nur Privatärzte herangezogen, sondern es werden neuerdings auch Dienstbefreiungen wg. Schwerbehinderung zurückgenommen, mit dem Argument, man wäre ja auch so normal ärztlich berufstätig und daher KV-Dienst zumutbar. Es ging ganz konkret um DM Typ 1, deswegen schreibe ich das hier. Desweiteren gab es auch einen ersten Vorstoß, leitende Krankenhausärzte mit heranzuziehen (Hessen).
Es scheint, daß das deutsche Gesundheitswesen noch viel desolater ist als angenommen (vgl. auch dazu den Spahn-Thread).
Geändert von tarumo (16.01.2019 um 07:28 Uhr)
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"