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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    02.12.2009
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    hallo
    Ich bin mittlerweile echt verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll.
    Zur zeit studiere ich molekulare medizin im 1. sem, aber habe jetzt schon festgestellt, dass mich die laborarbeit echt ankotzt. die theorie finde ich nach wie vor wahnsinnig spannend. am anfang dachte ich noch WUHUUU ICH STEH IM LABOR, aber mittlerweile nervt es nurnoch und ist auch langweilig.
    dazu kommt noch dass das studium extrem krass ist, also wenn man es nicht wirklich will, dann schafft man es nicht. am anfang wollte ich es noch schaffen, und habe mich durchgekämpft, habe nach den labortagen meine zweifel verdrängt. sie kamen immer wieder und wurden dann so stark dass ich an manchen tagen nurnoch zuhause saß und geheult habe. zuletzt waren es 3 tage hintereinander. ich war dann bei der studienberatung. dort haben sie mir ein wenig auf den zahn gefühlt was zur folge hatte, dass ich ebenfalls in tränen ausgebrochen bin dieser zustand des plötzlich in tränen ausbrechens hat sich mittlerweile bei mir manifestiert.

    ich würde am liebsten nurnoch weg und bereue dass ich überhaupt das studium aufgenommen habe. Dass ich mich hier in diesem studiengang fühle wie eine absolute obernull, da ich von intelligenzbestien umzingelt bin, die alle auf nem ernährungswissenschaftlichem gymnasium oder ähnlichem waren und darüber noch lachen können was hier so veranstaltet wird, trägt nicht gerade dazu bei dass es mir besser geht. Es gibt zwar ein paar nette leute, aber die meisten sind total eingebildet, und fühlen sich als was besseres und super elitär, nur weil sie jetzt molekulare medizin studieren.
    ich habe mit wem aus einem höheren semester gesprochen der zu humanmedizin gewechselt hat. der hat mir dann gesagt dass das bei ihm auch ein grund fürs wechseln war.

    Ich habe mir überlegt zum sommersemester zu zahnmedizin zu wechseln.
    die tätigkeit die man dort macht ist eine ganz andere als die die wir hier veranstalten. Krankenhaus und arztpraxen haben mich schon immer fasziniert. obwohl ich früher oft wochenlang im krankenhaus war... gerade daher entwickelte sich das bei mir. und neben der schule habe ich im pflegeheim eines krankenhauses gearbeitet, was mir 10000 mal mehr spaß gemacht hat, als im labor mit hochnäsigen komilitonen rum zu gammeln.

    Molekulare medizin habe ich eigentlich nur als alternative zum Humanmedizinstudium angefangen. Aus gesundheitlichen gründen wäre es sinnlos für mich humanmedizin zu studieren, weil ich danach nicht als ärztin arbeiten könnte, bzw es sehr schwer haben würde. Zahnmedizin wäre aber kein problem. und es würde der tätigkeit die man in der humanmedizin später macht am nähesten sein. hey, ich könnte sogar in einer klinik arbeiten und nette kollegen haben, statt in einem labor zu versauern und mich gegen zahlreiche eingebildete leute behaupten zu müssen, die miteinander konkurrieren und dich mit ausgestrecktem ellenbogen begrüßen sobald du durch die tür kommst, weil sie selbst an die spitze wollen oder die alles besser wissen müssen.

    ich weiß aber nicht ob ich dann nicht genau so enden würde wie jetzt!
    Ich war natürlich schon des öfteren beim Zahnarzt, aber habe natürlich noch nie in einer praxis gearbeitet. eine Zahnspange hatte ich auch mal.
    Aber ob diese eindrücke für ein zahnmedizinstudium reichen... ich weiß es nicht... ich bin verunsichert! ich weiß überhaupt nicht mehr was ich machen soll und bin hin und her gerissen... ich bin mir zu 90% sicher dass ich das molmed studium an den nagel hängen will, aber ich will eigentlich kein weiteres semester verschenken. ich fühle mich ja jetzt schon total alt, obwohl ich erst 21 bin, aber meine komilitonen im ersten semester sind fast alle erst 19 oder 20. es gibt sogar 18. jährige. ich bin da echt die älteste.
    Ich habe angst dass ich dann später zu alt bin um noch von irgendwem genommen zu werden. In der Forschung zumindest geht es so zu.

    ich wäre froh wenn mir jemand antworten würde und ich mich hier ein wenig austauschen könnte darüber zu reden hilft mir sehr
    ich halte das nicht mehr aus, das alles mit mir selbst ausmachen zu müssen



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  2. #2
    Ärztliches Mitglied Avatar von EzRyder
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    Semester:
    Arzt&Zahnarzt
    Beiträge
    817
    Ohh, da ist jetzt aber mal wirklich ein bissel Trost nötig.

    Du studierst im 1. Semster Molmed. D.h. eigentlich erst seit ein paar Wochen. Das reicht aber durchaus um festzustellen ob man auf dem richtigen Weg ist, und wenn du schreibst, dass dich die Laborarbeit ankotzt und du Lust auf praktische Medizin hast, ist das schon mal ne Erkenntnis die viel wert ist: Du hast keinen Bock auf Laborforschung und willst Medizin praktizieren. Klingt doch gut!

    Ganz wichtig, wirklich:
    Die Leute mit der großen Klappe im 1. Semester haben am wenigsten drauf! Ernährungsgedöhnsgymnasium? Fuck it!
    Ich hab im ersten Semester auch gedacht: "Oje ob ich das packe?" Die ganzen Besserwisser haben mich erst mal beeindruckt. Aber man findet auch immer Freunde wenn man das richtige studiert. Wenn du vorher keine Eigenbrödlerin warst, jetzt aber mit den Nerds absolut nichts anfangen kannst, ist dies auch ein gutes Zeichen dem Studienfach den Rücken zu kehren.
    Du bist bestimmt nicht zu blöd dafür, der Unterschied ist nur, dass die anderen es unbedingt wollen und in ihrem Übereifer gar nicht merken, dass die Sitten rauer werden.
    Du brauchst dir bloß keine Gedanken wegen deines Alters zu machen. Das ist völliger Quatsch. Lass dir keinen Scheiß erzählen. Du bist 21, du hast alle Zeit der Welt. Fast Alle Jungs, die beim Bund oder Zivi waren kommen in dem Alter nach 13(oder 14) Jahren Schule an die Uni.

    Wenn du das Studium schmeißt und zum Sommersemester was neues anfängst ist das doch voll ok. Erst Molmed, dann gemerkt doch lieber mehr klinische Medizin und gewechselt, ist nun überhaupt kein Makel im Lebenslauf! Im Gegenteil, plausibler kann ein Studienfachwechsel nicht sein. Das ist völlig normal!!! Chefärzte in ganz Deutschland haben ihr Studienfach mal gewechselt, that's life.
    Wenn du Zahnmedizin machen willst kann ein Praktikum beim Zahntechniker nicht schaden, um zu schauen ob dir das Rumgefummel liegt. Zwingend ist das aber nicht.

    Aber welche gesundheitlichen Gründe lassen dich Zahnmedizin der Medizin vorziehen?
    Es gibt viele nichtoperative Fächer und die Arbeit des ZA in Mund und Praxis ist sicher nicht weniger anstrengend als die des Allgemeinmediziners. Beides ist mit einem hohen Alter vereinbar, da brauch man sich keine Sorgen zu machen.
    Bedenke nur, dass du mit Medizin vom Augenarzt bis Urologen alles machen kannst. Wenn dich die medizinische Theorie interessiert und du praktisch arbeiten willst solltest du schon beachten, dass du dich mit Zahnmedizin auf ein Fachgebiet festlegst. In der Medizin ist das Spektrum viel breiter da findet vom Haudrauf-Unfallchirurgen bis zur zarten Augenärztin jeder seinen Platz und viele auch echte Freunde, denn mit deiner Laborabneigung stößt du bei vielen Medizinern und Zahnmedizinern auf offene Ohren. Will nur sagen in der Medizin hast du noch Zeit deine Interessen zu entwickeln. Wenn du Zahnmedizin toll und interessant findest spricht natürlich nix dagegen dies der Medizin vorzuziehen.

    In diesem Sinne Mut zum Wechsel!



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    my two cents, überleg dir in Ruhe was DU machen willst und schau auch mal über den Tellerrand.
    Mich "faszinieren" auch Raumschiffe aber deswegen werde ich noch lange nicht Pilot.
    Setz dich mit den Berufen mal richtig auseinander (Praktikum....)
    In der Medizin mußt du dir auch ein dickes Fell zulegen, da sogar noch mehr(,da Patientenkontakt) denn wer sich mit 21 Jahren schon zu alt fühlt und deswegen am
    durchdrehen ist, der hat erstmal andere Dinge aufzuarbeiten.
    Denn mit den vermeintlichen Intelligenzbestien und Ellenbogenbenutzern haste auch in
    nahezu jedem Studium zu tun.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    02.12.2009
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    danke erstmal für die antworten

    ich würde am liebsten nach wie vor humanmedizin studieren, und diese sache mit den fachärzten habe ich mir auch schon mal überlegt...
    ich möchte eigentlich nicht genau sagen, was ich für eine krankheit habe.
    vll ist das paranoid von mir, aber damit könnte man mich ziemlich eindeutig identifizieren. also leute die mich kennen. ist eine doch eher seltene krankheit: dabei muss ich medikamente nehmen die mein immunsystem unterdrücken weil es meine leber zerstört. diese tatsache ist dem humanmedizinstudium logischerweise nicht gerade zuträglich zumindest nicht dem praktischen jahr. ich bin zwar nicht oft krank (was mich wundert) aber wenn es mich dann mal erwischt dann ziemlich heftig. Als ich abklären musste, ob molekulare medizin bei mir geht, hat mir der prof der mich behandelt gesagt dass humanmedizin auf keinen fall geht, aber dieses biochemie-ding wäre kein problem. vor ein paar tagen habe ich in seiner praxis angerufen und gefragt wie es mit zahnmedizin aussehen würde und da gibts ebenfalls kein problem.

    In der Medizin mußt du dir auch ein dickes Fell zulegen, da sogar noch mehr(,da Patientenkontakt) denn wer sich mit 21 Jahren schon zu alt fühlt und deswegen am
    durchdrehen ist, der hat erstmal andere Dinge aufzuarbeiten.
    also es ist ja nicht so, dass mich das sonderlich belasten würde, es ist eher so, dass ich denke dass ich deswegen keine zeit mehr verlieren darf, weil mand as auch von allen seiten immer so eingebläut bekommt.

    Setz dich mit den Berufen mal richtig auseinander (Praktikum....)
    also theoretisch auseinander gesetzt habe ich mich mit zahnmedizin schon.
    praktisch nicht... aber ich weiß uach nicht wann ich dies machen soll, weil ich bafög bekomme und extra fast 700 km von zuhause weggezogen bin um den molmed studienplatz wahrnehmen zu können. wenn ich mich aber exmatrikuliere bekomme ich ja kein bafög mehr.
    Ich müsste mich zwar sowieso über die zvs für das 1 sem. bewerben und dann dort hin gehen wo ich genommen werde, aber es ist ein unterschied ob ich vorher nochmal zuhause einziehen muss um dann dort ein praktikum machen zu können. das ist auch nicht gerade billig (dass ein zahnmedizinstudium extrem teuer ist, ist mir durchaus klar)

    also die beiden semester müssten schon fließend ineinander übergehen...

    was ich auf jedenfall weiß ist, dass mir die praktische arbeit viel mehr spaß machen würde als die laborarbeit.

    übrigens lacht mich eine freundin die im fast fertig ist mit biochemie jetzt schon aus, weil ich zu medizin wechseln will. von wegen die können ja nix und sind alle dumm.



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  5. #5
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
    Beiträge
    5.925
    Hallo minzi und herzlich willkommen erst mal hier im Forum!

    Das ist natürlich nichts schönes, was Du uns hier erzählst. Schade, dass sich Dein Wunschtraum zum Horror-Trip entwickelt hat.

    ABER: Es ist noch nicht zu spät. Du bist 21, das Leben steht vor Dir. Sowohl in Medizin, als auch in Zahnmedizin gehörst Du damit zu den Jüngeren.
    Was ich mich als erstes fragen würde: Reicht meine Durchschnittsnote, um sofort ZM studieren zu können? Falls "ja", dann Glückwunsch. Und falls "nein", wie lange müsstest Du ungefähr warten? Eventuell könntest Du in der Zwischenzeit eine Zahntechniker-Lehre beginnen und einen Einblick in praktische Tätigkeiten gewinnen. Wobei die Zahntechnik nur einen kleinen Aspekt Deiner späteren Berufsausübung darstellt.

    Du solltest aber auch wissen, dass gerade im Zahnmedizin-Studium erheblich mit Ellbogen gearbeitet wird. Es ist kein Zuckerschlecken und erfordert kontinuierliches, diszipliniertes Arbeiten. Falls Du mal krank würdest, dann könnte dies sehr schnell den Verlust eines ganzen Semesters bedeuten. Vor allem in den klinischen Semestern. Vielleicht hast Du die Gelegenheit, mal in eine Uni-Zahnklinik zu gehen und dort mit den Studenten zu sprechen. Im Allgemeinen sind die recht offen für alle Fragen. Du könntest auch mal den Betrieb beobachten und in etwa abschätzen, ob Du im ZM-Studium besser aufgehoben wärst.

    Später im Beruf gehen die meisten in eine eigene Praxis. Wäre dies für Dich eine Vision oder würdest Du ein Angestellten-Verhältnis bevorzugen? Falls Dich Deine Krankheit mal daran hindern würde, zu arbeiten, wäre dies natürlich in eigener Praxis fatal und existenzbedrohend.

    Wie auch immer, es gibt einige Alternativen für Dich und Du solltest Dich erst mal wieder selbst finden und dann einen neuen Weg einschlagen.
    Kurz noch zu Deinem letzten Satz, was Deine Freundin sagte: Nicht bös sein jetzt bitte, aber wer so einen Blödsinn daher redet, der muss selbst nicht unbedingt mit herausragender Intelligenz gesegnet sein. Dumme Menschen gibt es überall und in jedem Berufszweig. Also lass Dir von solchen unqualifizierten Reden nicht die Laune verderben.

    Und falls Du selbst Redebedarf hast: WILLKOMMEN!
    Hier findest Du eine Menge an Diskussionspartnern, auch mittels PN, wenns vertraulich sein sollte.

    Viel Spaß hier im Forum und Alles Gute wünscht
    hennessy
    Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
    und trotzdem nicht enttäuscht ist



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