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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    04.05.2006
    Beiträge
    653
    Moin,

    im Elektrofachunterricht zur Arbeitssicherheit kam gerade die Frage auf, ob die Zersetzung des Blutes nur bei DC (Gleichstrom), wie allgemein bei der Elektrolyse genutzt, auftritt, oder auch bei AC (Wechselstrom) auftreten kann?


    Bin auf eure Antworten gespannt.

    Danke im Namen der gesamten Klasse ;)
    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher von Braun)

    Neun der zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die zehnte summt die Melodie von Tetris



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  2. #2
    Dick und blau Avatar von RS-USER-Beule
    Mitglied seit
    20.04.2008
    Beiträge
    212
    Spontan und ohne großes Nachdenken: Die paar Wasserstoff und Sauerstoffblasen im Blut werden dein kleinstes Problem sein.

    Elektrolyse funktioniert nur mit Gleichstrom.
    Winners never quit.
    Quitters never win.
    Idiots never win and never quit.



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  3. #3
    wieder da!
    Mitglied seit
    04.01.2007
    Beiträge
    816
    Würde mal spontan behaupten, dass das Reizleitungssystem am Herz sehr, sehr, sehr viel früher die Grätsche macht, als man auch nur ansatzweise Probleme mit Elektrolyse bekommt. Schließlich müßte sonst bei jeder Defibrillation das Blut "zu kochen" anfangen. Von gravierenden lokalen Schäden an Ein- und Austrittspforte ganz zu schweigen.
    Ist wohl weit eher eine theoretische Fragestellung ohne Relevanz im Leben (wobei ich mich gerne eines Besseren belehren lasse).
    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber ich sehe, Du bist unbewaffnet.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Hepte
    Mitglied seit
    01.05.2010
    Beiträge
    13
    Elektrolyse ist auch mit niederfrequenten Wechselströmen möglich. Das dürfte aber in der Praxis keine große Rolle spielen.

    Es stellt sich die Frage ab welchen Spannungen, Stromstärken und vor allem ab welcher Dauer der Einwirkzeit eine Elektrolyse im Blutkreislauf und den Zellen stattfindet und ab wann dieser Vorgang gefährliche Ausmaße annimmt. Im Allgemeinen benötigt man zur Elektrolyse sehr hohe Ströme aber nur kleine Spannungen, also auch einen kleinen Widerstand - womit man beim Menschen schon mal auf das erste Problem stoßen dürfte.

    Durch die Literatur und das Internet zieht sich Gebetsmühlenartig der folgende Satz:
    "Durch die chemische Wirkung des Stromes kann, vor allem bei längerer Einwirkdauer, das Blut elektrolytisch zersetzt werden. Dadurch kommt es zu schweren Vergiftungen! Diese Folgeerkrankungen können auch erst nach einigen Tagen auftreten und sind daher besonders tückisch."
    Mal mit mehr, mal mit weniger Ausrufezeichen. Kurz: Nix genaues weiss man nicht. In dem Band von "Elektrotechnik für Berufsschulen" aus meiner Lehrzeit steht kein Satz über Eletrolyse bei Stromunfällen.

    Ich habe noch einen anderen Satz gefunden, der etwas ehrlicher ist:
    "Bereits sehr kleine Gleichströme, welche während sehr langer Einwirkdauer fliessen, können zu einer elektrolytischen Zersetzung im Blut führen, was aber weitgehend unerforscht ist"
    (Elektrische Energieversorgung 1. Netze von Valentin Crastan)


    Ich hatte bisher das Vergnügen mit Gleichströmen von 800V bis 6000V. Jeweils immer mit sehr kurzer Einwirkdauer (ca. 0,1 bis 1s). Bisher konnte ich (oder der Arzt) keine irgendwie auf Elektrolyse zurückzuführenden Schäden feststellen.
    Wenn ich mich recht erinnere ist Elektrolyse kein schlagartig einsetzender Vorgang. Deshalb denke ich, das es einer, für Stromunfälle, ungewöhnlich langen Einwirkzeit bedarf damit Strom im Körper chemische Veränderungen verursachen kann.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.10.2010
    Beiträge
    9
    In den Elektrotechnik-Vorlesung beschreib unser Prof. das Problem als immer relevant/existent wenn der Delinquent am Stromleiter krampft, sprich am Stromleiter "fest hängt" und nicht mehr loslassen kann bzw. durch den Stromschlag und die Muskelreaktion sich selbst von der Stromleitung wegschubst/wegspringt etc. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, das übliches Schuhwerk mit Gummisohle (heutzutage vermutlich mehr als 95 % aller Schuhe) uns selbst trockne Lederschuhe mit Ledersohle so gut Isolieren, das man selbts bei 600 Volt noch nichts spürt.

    Also solange man nicht 2 Leiter mit unterschiedlichem Potential berührt passiert eigentlich nichts.

    Darüber hinaus spielt die Elektrolyse im klassischen Sinne eher eine geringe Rolle, es geht um die "elektolytische" Zersetzung: einem "platzen" der roten Blutkörperchen (dazu sollten die Mediziner mehr sagen können) sowohl durch Gleich als auch Wechselstrom.



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