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Zitat von
Feuerblick
In der Augenheilkunde wirst du dich als Niedergelassener sowieso weitestgehend auf den vorderen Augenabschnitt beschränken müssen, da weiter hinten außer intravitrealen Injektionen bisher nichts über EBM vergütet wird und für ein paar Privat-Hanseln der apparative und personelle Aufwand vermutlich nicht lohnt.
Ja, es ist immer noch nicht einfach, in der Augenheilkunde an Operationen ranzukommen. Zumindest Katarakt-Operationen. IVOMs und Lideingriffe lernt man eigentlich schon.
Das mit den ein bis zwei freien Monaten pro Jahr... sagen wir mal so: Es gibt augenärztliche Kollegen im niedergelassenen Bereich, die für ein paar Wochen tatsächlich in Afrika (o.ä.) arbeiten, dort Katarakte operieren und solche Dinge tun. Das sind ältere, längst etablierte Kollegen, die sich das auch leisten können. Derzeit geht das Bestreben politisch aber eher in die Richtung, entsprechende Kliniken aufzubauen und die dortigen Ärzte auszubilden, damit eben nicht externe Operateure gebraucht werden. Das hilft am Ende mehr als diese Drive-in-Operateure.
Ob du das aber als frischer Facharzt mit wenig operativer Erfahrung realisieren kannst... ich bezweifle es. Als angestellter FA müsstest du dir einen Arbeitgeber suchen, der ähnlich eingestellt ist. Dann könne es funktionieren. Ansonsten auch eher nicht.
Ansonsten wird man als operativ tätiger Augenarzt gut über die Runden kommen. Rein konservativ tätige Kollegen schließen sich meist den operierenden Herrschaften an, weil man rein konservativ nicht mehr allzu weit kommt. Zukunftsfähig ist das Fach allemal - auch wenn man so nach und nach versuchen wird, z.B. die Bildgebung zu automatisieren.
Danke!
Das mit den 1-2 Monaten ist wirklich auf die weite Zukunft gesehen geplant, also wenn ich vermutlich schon 10+ Jahre im Beruf bin und mein Handwerk auch beherrsche. Und mir ist klar, dass ich das dann auch, vor allem am Anfang, noch nicht regelmäßig machen kann. Und genau, einer von diesen Drive-In-Operateuren will ich gar nicht sein, sondern eher auch dazu beitragen, dass dort Ärzte gut ausgebildet werden.
Was mich da aber wirklich zurückhält, ist die Schwierigkeit der operativen Ausbildung. Habe jetzt ein paar Freunde, die Augenärzte sind im höheren WBJ bzw. schon Fachärzte und die arbeiten fast nur konservativ und betonen immer wieder, wie schwer es sei, sich da ausbilden zu lassen. In der Uniklinik zB muss man, laut denen, entweder in der Forschung sehr stark mit dabei sein, Vit B haben oder zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Und ich muss ehrlich sein, dass ich mir konservativer Dermatologe (wobei man da ja zumindest eine gewisse operative Behandlung idR in der WB lernt) dann doch noch mehr vorstellen kann als konservativer Ophthalmologe.
Bezüglich der automatisierten Bildgebung: würde das nicht noch härter den Radiologen treffen, oder einen Dermatologen, bei dem sehr viel Blickdiagnose ist und man in Zukunft vllt Programme entwirft, die dermatologische Krankheiten auf Bildern schnell erkennen können? Auch bezüglich der Telemedizin sehe ich da ein wenig die Nachfrage sinken..ist da meine Einschätzung plausibel?