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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hey,

    ich bin jetzt im PJ und ich bin die letzten Tage ein bisschen ins Grübeln bezüglich meines Wahlfachs gekommen. Eigentlich hatte ich mir Auge überlegt, habe jedoch jetzt auch bemerkt, dass mir Derma gefällt.

    Da ich hier nun einige Beiträge gelesen habe, wonach bei beiden ein PJ sehr hilfreich sei (in Derma sogar so ziemlich obligat, um reinzukommen), dachte ich mir, dass ich hier mal schreibe.

    Zum einen interessiert mich eure Meinung bezüglich der Zukunft der beiden Fächer. Welches, denkt ihr, wird gefragter sein? Eventuell in Bezug auf das Ausland gesehen.

    Mir sind ein paar Dinge sehr wichtig, welche da wären, Niederlassungsmöglichkeiten, gute Work/Life-Balance und definitiv auch die Möglichkeit ambulant zu operieren. Während meiner Famulatur habe ich bei Auge mitbekommen, dass es sehr schwer ist, eine operative Ausbildung in einer Klinik zu bekommen. Sieht es ähnlich aus bei Derma?

    Zudem sind mir das Gehalt und die diesbezüglichen Zukunftsaussichten wichtig. Bei Auge hatte ich mir eine Niederlassung mit Spezialisierung auf den vorderen Augenabschnitt operativ vorgestellt und bei Derma mit Spezialisierung auf Tumorchirurgie oder Phlebologie und kosmetisch-ästhetischen Behandlungen. Selbstverständlich bei beiden gekoppelt mit der konservativen Arbeit. Natürlich sind das Traumvorstellungen, von denen ich nicht weiß, ob sie jemals in Erfüllung gehen.

    Bevor ich nun gebasht werde, dass es mir nur im Geld ginge, muss ich noch sagen, dass ich noch einige Leute unterstützen muss in Zukunft und ich mir gerne pro Jahr 1-2 Monate freinehmen möchte und auf freiwilliger Basis in Krisengebieten Menschen unterstützen möchte. Klar möchte ich gut (aber gewissenhaft) Geld verdienen, jedoch einen Teil an Bedürftige abgeben.

    Wäre cool, wenn jemand, der sich evtl mit den Fächern auskennt, seinen Input geben könnte. Danke!



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  2. #2
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    Die chirurgische Tätigkeit in der Derma ist ,zumindestens in den Basics, viel leichter zu erlernen, als in der Augenheilkunde. Probeexzisionen und kleine Spindeln macht man von Anfang an. Ich kenne auch Leute, die ohne Derma PJ eine Stelle bekommen haben.

    Ich frage mich ehrlich wie du dir das vorstellst. Du machst dich selbstständig und bist für 2 Monate weg, die Praxis steht still. Alle Fixkosten laufen weiter, Miete, Gehalt etc. Dafür gehst du nach Afrika um den Leuten wie zu helfen? Mit teuren Dermatotherapien, die sie sich eh nicht leisten können? Wann machst du Urlaub? Was ist mit den Menschen, die du eh unterstützen willst? Das würde ich mir echt mal besser überlegen. Selbst wenn du dich nur anstellen lässt ist dein Arbeitgeber sicher nicht begeistert, wenn du nur 10 Monate arbeiten willst.



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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    In der Augenheilkunde wirst du dich als Niedergelassener sowieso weitestgehend auf den vorderen Augenabschnitt beschränken müssen, da weiter hinten außer intravitrealen Injektionen bisher nichts über EBM vergütet wird und für ein paar Privat-Hanseln der apparative und personelle Aufwand vermutlich nicht lohnt.
    Ja, es ist immer noch nicht einfach, in der Augenheilkunde an Operationen ranzukommen. Zumindest Katarakt-Operationen. IVOMs und Lideingriffe lernt man eigentlich schon.
    Das mit den ein bis zwei freien Monaten pro Jahr... sagen wir mal so: Es gibt augenärztliche Kollegen im niedergelassenen Bereich, die für ein paar Wochen tatsächlich in Afrika (o.ä.) arbeiten, dort Katarakte operieren und solche Dinge tun. Das sind ältere, längst etablierte Kollegen, die sich das auch leisten können. Derzeit geht das Bestreben politisch aber eher in die Richtung, entsprechende Kliniken aufzubauen und die dortigen Ärzte auszubilden, damit eben nicht externe Operateure gebraucht werden. Das hilft am Ende mehr als diese Drive-in-Operateure.
    Ob du das aber als frischer Facharzt mit wenig operativer Erfahrung realisieren kannst... ich bezweifle es. Als angestellter FA müsstest du dir einen Arbeitgeber suchen, der ähnlich eingestellt ist. Dann könne es funktionieren. Ansonsten auch eher nicht.
    Ansonsten wird man als operativ tätiger Augenarzt gut über die Runden kommen. Rein konservativ tätige Kollegen schließen sich meist den operierenden Herrschaften an, weil man rein konservativ nicht mehr allzu weit kommt. Zukunftsfähig ist das Fach allemal - auch wenn man so nach und nach versuchen wird, z.B. die Bildgebung zu automatisieren.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
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    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Die chirurgische Tätigkeit in der Derma ist ,zumindestens in den Basics, viel leichter zu erlernen, als in der Augenheilkunde. Probeexzisionen und kleine Spindeln macht man von Anfang an. Ich kenne auch Leute, die ohne Derma PJ eine Stelle bekommen haben.

    Ich frage mich ehrlich wie du dir das vorstellst. Du machst dich selbstständig und bist für 2 Monate weg, die Praxis steht still. Alle Fixkosten laufen weiter, Miete, Gehalt etc. Dafür gehst du nach Afrika um den Leuten wie zu helfen? Mit teuren Dermatotherapien, die sie sich eh nicht leisten können? Wann machst du Urlaub? Was ist mit den Menschen, die du eh unterstützen willst? Das würde ich mir echt mal besser überlegen. Selbst wenn du dich nur anstellen lässt ist dein Arbeitgeber sicher nicht begeistert, wenn du nur 10 Monate arbeiten willst.
    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Die chirurgische Tätigkeit in der Derma ist ,zumindestens in den Basics, viel leichter zu erlernen, als in der Augenheilkunde. Probeexzisionen und kleine Spindeln macht man von Anfang an. Ich kenne auch Leute, die ohne Derma PJ eine Stelle bekommen haben.

    Ich frage mich ehrlich wie du dir das vorstellst. Du machst dich selbstständig und bist für 2 Monate weg, die Praxis steht still. Alle Fixkosten laufen weiter, Miete, Gehalt etc. Dafür gehst du nach Afrika um den Leuten wie zu helfen? Mit teuren Dermatotherapien, die sie sich eh nicht leisten können? Wann machst du Urlaub? Was ist mit den Menschen, die du eh unterstützen willst? Das würde ich mir echt mal besser überlegen. Selbst wenn du dich nur anstellen lässt ist dein Arbeitgeber sicher nicht begeistert, wenn du nur 10 Monate arbeiten willst.
    Erstmal danke für den Input!

    Selbstverständlich würde ich das alles relativ zum Gehalt, zur Zeit und zu den Ausgaben machen. D.h. am Anfang (vermutlich die ersten 10 Jahre), würde ich das so wenig mit möglich machen können, aber schlussendlich plane ich eine Gemeinschaftspraxis zu führen, bei der dann mein Praxispartner für eben diese/-n Monat/-e, an denen ich weg bin, die Praxis natürlich weiterführt.
    Bezüglich der dermatologischen Therapien: natürlich würde ich dort keine teuren Therapien anbieten wollen, aber ich bin schon viel in der Welt unterwegs gewesen und es gibt unzählige Dinge, die man machen kann, um dort zu helfen; mMn mit jeder Fachrichtung, die man sich aussucht.

    Also 2 Monate sollen nicht in irgendeiner Art fix sein. Je nachdem, wie es in der Praxis läuft und wie auch mein Praxispartner das managen kann. Es kann auch mal ein Jahr gar nichts sein, oder ein Jahr könnte ich meinen Urlaub dafür verwenden. Ich sehe da noch nicht alles in Stein gemeißelt, wollte euch nur grob ein Bild machen, wie ich es mir zukünftig vorstellen könnte.



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    In der Augenheilkunde wirst du dich als Niedergelassener sowieso weitestgehend auf den vorderen Augenabschnitt beschränken müssen, da weiter hinten außer intravitrealen Injektionen bisher nichts über EBM vergütet wird und für ein paar Privat-Hanseln der apparative und personelle Aufwand vermutlich nicht lohnt.
    Ja, es ist immer noch nicht einfach, in der Augenheilkunde an Operationen ranzukommen. Zumindest Katarakt-Operationen. IVOMs und Lideingriffe lernt man eigentlich schon.
    Das mit den ein bis zwei freien Monaten pro Jahr... sagen wir mal so: Es gibt augenärztliche Kollegen im niedergelassenen Bereich, die für ein paar Wochen tatsächlich in Afrika (o.ä.) arbeiten, dort Katarakte operieren und solche Dinge tun. Das sind ältere, längst etablierte Kollegen, die sich das auch leisten können. Derzeit geht das Bestreben politisch aber eher in die Richtung, entsprechende Kliniken aufzubauen und die dortigen Ärzte auszubilden, damit eben nicht externe Operateure gebraucht werden. Das hilft am Ende mehr als diese Drive-in-Operateure.
    Ob du das aber als frischer Facharzt mit wenig operativer Erfahrung realisieren kannst... ich bezweifle es. Als angestellter FA müsstest du dir einen Arbeitgeber suchen, der ähnlich eingestellt ist. Dann könne es funktionieren. Ansonsten auch eher nicht.
    Ansonsten wird man als operativ tätiger Augenarzt gut über die Runden kommen. Rein konservativ tätige Kollegen schließen sich meist den operierenden Herrschaften an, weil man rein konservativ nicht mehr allzu weit kommt. Zukunftsfähig ist das Fach allemal - auch wenn man so nach und nach versuchen wird, z.B. die Bildgebung zu automatisieren.
    Danke!

    Das mit den 1-2 Monaten ist wirklich auf die weite Zukunft gesehen geplant, also wenn ich vermutlich schon 10+ Jahre im Beruf bin und mein Handwerk auch beherrsche. Und mir ist klar, dass ich das dann auch, vor allem am Anfang, noch nicht regelmäßig machen kann. Und genau, einer von diesen Drive-In-Operateuren will ich gar nicht sein, sondern eher auch dazu beitragen, dass dort Ärzte gut ausgebildet werden.

    Was mich da aber wirklich zurückhält, ist die Schwierigkeit der operativen Ausbildung. Habe jetzt ein paar Freunde, die Augenärzte sind im höheren WBJ bzw. schon Fachärzte und die arbeiten fast nur konservativ und betonen immer wieder, wie schwer es sei, sich da ausbilden zu lassen. In der Uniklinik zB muss man, laut denen, entweder in der Forschung sehr stark mit dabei sein, Vit B haben oder zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

    Und ich muss ehrlich sein, dass ich mir konservativer Dermatologe (wobei man da ja zumindest eine gewisse operative Behandlung idR in der WB lernt) dann doch noch mehr vorstellen kann als konservativer Ophthalmologe.

    Bezüglich der automatisierten Bildgebung: würde das nicht noch härter den Radiologen treffen, oder einen Dermatologen, bei dem sehr viel Blickdiagnose ist und man in Zukunft vllt Programme entwirft, die dermatologische Krankheiten auf Bildern schnell erkennen können? Auch bezüglich der Telemedizin sehe ich da ein wenig die Nachfrage sinken..ist da meine Einschätzung plausibel?



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