teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 10
Forensuche

Thema: Thema Visite

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    12.05.2009
    Ort
    Im hohen Norden
    Beiträge
    58

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo zusammen!

    Mich würde mal interessieren wie ihr eure Visite so macht. Habt ihr ein Schema ( SOAP etc.. ) nach dem ihr vorgeht und dann die jeweiligen Punkte in den Visitenbogen eintragt? Was soll immer eingetragen werden und was kann man eintragen?

    Bin ja noch ziemlicher Frischling und im PJ konnte ich nie ne Struktur erkennen. Hab auch schon nach nem Skript oder so gesucht aber nix gefunden.

    Bin gespannt was ihr mir erzählen könnt



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Freizeitstudent Avatar von Strodti
    Mitglied seit
    09.08.2007
    Ort
    Nordwest
    Beiträge
    4.926
    Wir haben keinen "Visitenstandard". Mein Vorgehen auf der internistischen Normalstation:
    - Aktuelle Beschwerden, Verlauf Schmerzen, Luftnot etc.
    - Zielgerichtete Untersuchung (Lunge auskultieren, Abdomen untersuchen, nach Ödemen schauen, Neurologische Untersuchung... je nach Erkrankung. Keine vollständige Untersuchung)
    - Erläuterung von bisherigen Befunden
    - Weiteres Procedere

    Punkte 1,2 und 4 werden eingetragen, die Befunde fassen wir eh auf einem extra Bogen zusammen. Wichtig: Der Dienstarzt muss nachts und am Wochenende aus deinen Notizen eine Vorstellung des Verlaufes bekommen.
    Buchmacher - Wetten aller Art zu jedem Einsatz!!!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Hängt sicher auch von der Fachrichtung ab!

    Leider ist das Feld für Eintragungen relativ knapp bemessen, aber es gibt ein paar universelle Regeln: stell dir immer vor, am nächsten Tag muss jemand Visite machen, der den Patienten nicht kennt. Für den muss aus den Eintragungen einigermaßen ersichtlich sein, was in den letzten Tagen passiert ist. Dabei sollte man sich natürlich auf das für den Patienten Wesentliche beschränken. Der zweite wichtige Punkt ist die Dokumentation für den MDK. Klingt doof, aber auch daran muss man denken. Wenn ein Patient 4 Wochen stationär ist und da immer nur steht "geht gut" oder "Status idem" fragt sich der MDK, warum der Patient denn noch im Krankenhaus war. Ich notiere dann halt z.B. den Status der Mobilität (Patient noch nicht mobil auf der Treppe) oder sowas wie "Patient zuhause nicht versorgt".
    Und natürlich sollte man immer dokumentieren, wenn man im Dienst zum Patienten gerufen wird. "klagt über Dyspnoe, Lunge auskultatorisch opB, Sättigung 98%" oder sowas. Oder wenn du eine Untersuchung machst, z.B. einen Ultraschall, der sonst nicht gesondert dokumentiert ist.
    Bei operierten Patienten gehört natürlich der Status der Wundheilung hinein, die pDMS, eventuell die Beweglichkeit einer Extremität und Angaben über Schmerzen.
    Auch wenn man mit dem Patienten über das Ergebnis einer Untersuchung oder Prozedur spricht oder auch mit den Angehörigen, dokumentiere ich das kurz. Dann kann niemand behaupten, mit dem Patienten wurde nie gesprochen Und wenn man dann noch die Zeit dokumentiert, ist es noch besser. "30 min Gespräch mit Angehörigen oder Zustand und Procedere"
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    21.02.2015
    Beiträge
    27
    Bei uns ist es leider üblich, dass so gut wie garnichts in der Visite dokumentiert wird. Ich mach das nach Möglichkeit immer (bei CA/OA-Visite dann allerdings nur wenn am Ende des Tages noch Zeit ist), eben damit andere den Patienten übernehmen können. Ich krieg auf Station allerdings so gut wie immer leere Visitenkurven von anderen Ärzten.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    [...] fragt sich der MDK, warum der Patient denn noch im Krankenhaus war [...] "Patient zuhause nicht versorgt".
    Dieses Diskussion hatte ich schonmal mit dem MDK: Antwort war, ist keine medizinische Begründung. Eine Versorgungsproblematik ist kein Grund für einen stationären Aufenthalt. Das ist ein pflegerisches Problem also hätte der Patient entlassen werden können. Und auch eine dann dringend drohende Verschlechterung ist egal, weil schlimme Dinge könne man ja immer erwarten. Wenn die Versorgung aber das eigentliche Problem wäre müsse der Patient heim...
    Letztlich haben wir damit zwei Überliegertage abgegeben.

    Wir haben aber trotzdem auch das nächste Mal eine Patientin nicht am Samstag ohne Pflegedienst heimgeschickt. Vollkommener Schwachsinn: Samstag heim wenn der Pflegedienst erst am Montag Zeit hat, der Hausarzt nicht erreichbar und einfach alle Angehörigen mit der Situation überfordert sind...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook