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Thema: Pflegeplanung

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-rettungshamster
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    Von allen geliebt - die Pflegeplanung

    In Zeiten der (meist) vorhandenen Pflegestandards, ist die Planung eines Bewohners/Patienten meistens nur noch eine Angelegenheit von Abkürzungen die auf den Standard des eigenen Hauses zurückgreifen lassen.

    Aber dennoch gibt es immer wieder Häuser, die noch nicht über ein solches Werk verfügen. ;)

    Anhand des folgenden Fallbeispiel, würd ich gerne mit euch die Pflegeplanung erarbeiten, ohne dass wir hierbei einen Standard hinzuziehen.

    Mal sehen ob was von den vermittelten schulischen Wissen hängen geblieben ist

    Fallbeispiel

    Herr Schulze, 60 Jahre alt, wurde mit Verdacht auf Sigmatumor auf unsere Station eingewiesen. Die Einweisung in das Krankenhaus erfolgte durch den Hausarzt.

    Herr Schulze war noch nie im Krankenhaus und wirkt bei der Einweisung etwas nervös. Seine Ehefrau, die ihn begleitet, unterstützt ihn zugewandt. Sie ist ihm beim Verstauen seiner Dinge behilflich, besorgt ihm eine Telefonkarte und bleibt noch einige Zeit bei ihm.

    Herr Schulze wohnt mit seiner Ehefrau in einem Einfamilienhaus, 30km außerhalb der Stadt. Seit einem Jahr kümmert sich seine Ehefrau um ihre pflegebedürftige Mutter, die im gleichen Haus lebt. Sie hat deshalb ihre Halbtagsbeschäftigung als Kassiererin aufgegeben.
    Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder, die beide im selben Ort leben. Herr Schulze hat ein besonders intensives Verhältnis zu seinen beiden Enkelkindern.
    Von Beruf ist Herr Schulze Fernfahrer, dies macht ihm sehr viel Spaß.
    Herr Schulze bastelt gerne in seinem Hobbykeller. Besonders viel Spaß hat er beim verarbeiten von Holz. Für seine Enkelkinder bastelt er unterschiedliche Spielsachen, z.B. Holzpferde.
    Herr Schulze sieht gerne TV, besonders die 20.00 Uhr Nachrichten und die Sportschau.
    Ansonsten hört er gerne klassische Musik und geht zweimal die Woche zum schwimmen. Herr Schulze besucht regelmäßig den evangelischen Gottesdienst und ist aktiv im Gemeinderat.

    Er ist ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker und hat eine Vorliebe für Fleisch. Zum Frühstück ißt er regelmäßig Rühreier mit Speck und Bratkartoffeln. Er mag überhaupt keinen Pfefferminztee und Fisch. Zur abendlichen Entspannung trinkt Herr Schulze ein Bier. Er raucht täglich eine Schachtel Zigaretten ohne Filter. Er ist 1.74cm groß und wiegt 80kg. Sein Hautzustand ist normal, die Hände sind etwas trocken. Er legt großen Wert auf die 2mal wöchtliche dusche und auf das tägliche rasieren.
    Herr Schulze gibt an, dass er in letzter Zeit sehr unregelmäßigen Stuhlgang hat, zum Teil mehrere Tage keinen (zeitintervall 3 bis 4 Tage). Nachts muss Herr Schulze meist zweimal auf die Toilette und wasserlassen. Seit 2 Jahren hat Herr Schulze Probleme beim einschlafen. Schlafmittel nimmt er keine. Er sieht dann immer TV oder liest noch ein wenig.
    Herr Schulze ist nach einer umfangreichen Diagnostik über den malignen Tumor im Dickdarm aufgeklärt. Ihm wurde die Anlage eines Colostomas erklärt.
    Herr Schulze äußert am Nachmittag vor der Operation Ängste im Umgang mit dem künstlichen Darmausgang. Die OP von Herrn Schulze ist für morgen vorgesehen.

    Tragen wir erstmal seine Probleme und Ressourcen zusammen ;)
    Die einzige Gefahr im Leben besteht darin, niemals ein Risiko einzugehen.



  2. #2
    *fgg* Avatar von Heinzin
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    Original geschrieben von rettungshamster

    wurde mit Verdacht auf Sigmatumor auf unsere Station eingewiesen.
    [...]
    Herr Schulze äußert am Nachmittag vor der Operation Ängste im Umgang mit dem künstlichen Darmausgang. Die OP von Herrn Schulze ist für morgen vorgesehen.

    also steht die Diagnose Sigmatumor doch fest...oder nicht!?
    Wer am Tag träumt, wird sich vieler Dinge bewusst, die dem entgehen, der nur nachts träumt.
    (Edgar Allan Poe)



  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-rettungshamster
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    Wir nehmen an, dass die Verdachtsdiagnose sich im Zuge des klinischen Aufenthaltes bestätigt hat und es letzten Endes zu einer Stoma-Anlage kommt.
    Die einzige Gefahr im Leben besteht darin, niemals ein Risiko einzugehen.



  4. #4
    *fgg* Avatar von Heinzin
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    Ressourcen :

    - guter familiärer Kontakt (Ehefrau, Enkel)
    - Pat ist berufstätig
    - Pat hat gute soziale Kontakte außerhalb der Familie
    - Pat ist sportlich aktiv und betreibt Hobbys (Hobbykeller)


    Probleme :

    1)Pat ist nervös (ist der erste KH-Aufenthalt überhaupt)
    2)Pat hat Angst vor der Op
    3)Pat hat Angst mit dem Umgang eines Colostomas
    4)Pat hat Probleme mit der Ausscheidung ist obstipationsgefährdet
    5)Pat kann nicht einschlafen
    6)Pat hat trockene Haut
    7)Pat hat eingeschränkte Möglichkeit, seinen Hobbys nachzugehen
    8)Pat hat eine konsumierende Erkrankung
    9)Pat ist pneumoniegefährdet
    10)Pat ist thrombosegefährdet
    Wer am Tag träumt, wird sich vieler Dinge bewusst, die dem entgehen, der nur nachts träumt.
    (Edgar Allan Poe)



  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-rettungshamster
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    7)Pat hat eingeschränkte Möglichkeit, seinen Hobbys nachzugehen

    ....das würde sich aber dann aber mit der 4. Ressource beißen - oder ;)

    Die Einschränkung hat er im Moment derzeit wg. seines KH-Aufenthaltes, aber eine Stomaanlage behindert ihn doch nicht wirklich in der Ausübung seiner Hobbies nach dem KH-Aufenthalt.
    Die einzige Gefahr im Leben besteht darin, niemals ein Risiko einzugehen.



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