Genau, DER EINE Verhandlungspartner ist natürlich wichtig. Noch mehr Sektempfänge, Einfluß, Geld und Pöstchen für die Führungsriege. Und man will den Einfluß bekanntlich auch noch auf den ambulanten Sektor ausdehnen, damit in Deutschland grundsätzlich nicht mehr als MB-Tarif verdient wird.
In manchen anderen Feldern konkurrieren übrigens ZWEI oder mehr Gewerkschaften um die Mitgliederzahlen und damit Tarifabschlüsse. Und ich meine jetzt nicht irgendwelche "christlichen" Winzgesellschaften mit prekären Abschlüssen, sondern im Transportwesen z.B. die GDL mit der Transnet, die sich gegenseitig mit Abschlüssen übertrumpfen müssen, zum Ärger der AG übrigens. Oder in der Luftfahrt.
Monopolstellung war noch nie irgendwo gut.
Ich sehe es so: damit ist für die nächsten Jahrzehnte festgeschrieben, daß auch ja keine Konkurenz zum MB entsteht, sei es aus dem Hartmannbund hervorgehend, der IG Med oder ganz was neues...ich überlasse es Dir, ob das positiv ist oder nicht.
Und wenn irgendeine Klinik einen Billigtarif wollte, hat sie ihn vom MB bekommen.
Das mit der "geänderten Bewertung" von Bereitschaftsdiensten würde ich unter die vorher genannten "strukturellen Änderungen" subsummieren. Mal sehen, was dabei rauskommt. Nachdem die letzen 15 Jahre unter MB-Regie die Lage auch nicht besonders gut war, bin ich da skeptisch. Vielleicht bekommen wir nur noch zwei BD-Stufen. Oder fünf? Und 2,50 EUR/h Zuschlag fürs Einspringen. Man hätte sich auch dazu durchringen können, daß alles, was im KH verbracht wird, als Vollarbeit plus 100% Zuschlag zählt. Wenn dann doch weniger zu tun ist, liegt das Auslastungsrisiko halt beim AG.
Von Konditionen, wie 2000 EUR Prämie für das Einspringen für eine einzige Schicht wie bei Fluglotsen ist man weiterhin weit entfernt. Das ärgerliche ist ja: für externe "Leihärzte" machen die KH ja durchaus solche Beträge locker. Aber für das Stammpersonal? Never ever...