Hallo Ihr Lieben!
Aus gegebenem Anlass wollte ich Euch mal um Rat bitten, bzw. auch mal ne Diskussion anstoßen, denn ich glaube, daß ich nicht die Einzigste bin, die so ihre Beobachtungen oder auch Erfahrungen zum Thema "Startschwierigkeiten am neuen Wirkungskreis" gemacht hat.
Folgende Situation: Bin jetzt drei Tage auf ner neuen Station und eine der wenigen examinierten Fachkräfte. In unserem Haus schaffen wir mit vielen Pflegehelfern, die zum Teil auch schon über Jahre da sind, die Bewohner gut kennen und über einen Erfahrungsschatz verfügen, der eigentlich allen hilfreich sein sollte. Von daher hatte ich auch kein Problem, von einer Pflegehelferin eingewiesen zu werden, warum auch? Aber jetzt scheint es mir fast so, als ob mir mein Examen (das ist mir ja nun auch nicht hinterhergeworfen worden) zum Verhängnis wird.
Am ersten Tag fragte sie mich bei jeder Handlung, die sie an den Bewohner vollzog, ob ich als "examinierte Kraft" da irgendwelche Fehler hätte entdecken können.. das kam mir so seltsam vor, daß ich sie dann mal gefragt habe, ob sie mit Gewalt auf Fehlersuche sei oder einfach blos nen Problem mit meiner Qualifikation hätte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Sie hatte da schon mal ne schlechte Erfahrung gemacht und wollte wohl so nur antesten, wie ich zu Pflegehelfern stehe.. NA GUT.. o.k. die Dame kennt mich noch nicht, dachte ich mir und hab ihr dann erklärt, daß ich schon schlimmere examnierte Kräfte als sie gesehen hätte, was ja auch stimmt.
Sie selber hat zu allen Bewohnern, auch zu den schwierigsten, einen guten Draht. Gut, daß kann ich nun nach zwei Tagen nicht vorweisen, wie auch? Von nun an erklärte sie mit bei jeder Gelegenheit, wie gut sie doch mit allen hier auskäme.. "Na prima", dachte ich mir nur, "Du hast ja auch mal frei oder bist im Urlaub und was machen die Bewohner dann? Sollen sie drei Wochen lang Moos ansetzen, weil nur Du sie waschen darfst?"
(Nebenbei, im Haus herrscht eine hohe Fluktuation an Pflegekräften, so hoch, daß die Verwaltung sich schon langsam fragt woran das liegen mag) Ich habe ihr dann zu verstehen gegeben, daß ich den Bewohnern und auch mir die Zeit geben will, um sich kennen zu lernen, wenns klappt - o.k., wenn nicht, dann müsse man mal weiter sehen.
Im Rahmen dieses Gespräches (Vorurteile und Flurfunk) kam dann von ihr der Spruch "Naja, über Dich haben sie ja auch schon so viel erzählt, aber da ist wohl auch ne Menge dazugedichtet" Wie jetzt? Ich bin gar nicht näher drauf eingegangen, weil ich mir dachte, daß ich vielleicht mit Fragen "Wer? Wie? Was?" noch Öl ins Feuer gieße...Tja, aber genau vor dieser Helferin hatten mich Kollegen auf meiner alten Station schon gewarnt... aber aus welcher Motivation heraus habe ich dort nicht hinterfragt, auch meine Kollegen möchte ich selber kennenlernen und nicht auf den Flurfunk hören...
Nun hab ich auch noch am Rande mitbekommen, daß sie auf meiner jetzigen Station wohl auch Stress mit einer anderen Kollegin hat, die dann ein klärendes Gespräch mit ihr wollte. Den Inhalt dieses Gespräches hat sie dann auch jedem anderen weitergegeben, obwohl das gewiss nicht Sinn und Zweck war und versucht damit Stimmung gegen die andere Kolegin zu schüren.
Was soll ich jetzt machen? Ich will ihr doch nichts Böses, ich bin nicht eifersüchtig auf sie und will doch nur in Ruhe arbeiten können. Ich hab nach drei Tagen schon Schlafstörungen und fahre schon mit Wut im Bauch zur Arbeit.
Ich weiß, das war jetzt ne Menge zu lesen, aber ich wäre für jeden Tip dankbar, ob nun hier oder per PM.. Eure Shan.