Und man soll wissen was die Pille danach für Wirkstoffe enthält, man soll die Antibiotika-Therapie bei Tuberkulose wissen, außerdem soll man Namen vom dem Antikörper wissen, den man bei Lymphomen einsetzt. Und das alles immer abrufbereit haben. Und das unabhängig davon wann dieses Fach gelehrt wurde und wie die Lehre ist. Ich finde es bis heute schwierig zu entscheiden was wichtige Informationen sind und was eher unwichtige Informationen sind.
Das Medizinstudium ist doch schon total verschult. Man bekommt vorgegeben welche Kurs man wann zu belegen hat. Man bekommt genau vor gegeben was man zu lernen hat. Man muss möglichst viel auswendig lernen und selber Denken braucht man nicht. Sich ein bisschen Gedanken zu machen was für eine Erkrankung der Patient hat und wie man ihn behandeln könnte fängt doch erst im PJ an und man müsste es nicht mal.
Ich bin da eher bei davo. Ich sehe den Sinn nicht ein Fach wirklich gut zu lernen, wenn ich dadurch schlechter in der Prüfung bin, weil ich es neben dem ausführlichen Lernen leider nicht geschafft habe die Altklausuren auswendig zu lernen. Bei uns läuft ein großer Teil einfach über Altklausuren mit ziemlichen Spezialwissen. Ich bin sowieso gegen diese 1000 Kreuzprüfungen. Ich habe das Prinzip bis zum Schluss einfach nicht vollständig verstanden. Wieso macht nicht jedes Fach eine Prüfung bei der man kurze Antworten schreiben muss? Nein, lieber pro Fach drei Kreuzklausuren und dann noch diese bescheuerten OSCEs und Simulationspatienten.