Salù aus der Mittagshitze/pause!
Hatte gerade ein interessantes Patientengespräch und bin noch ein wenig geplättet (nicht nur vom Wetter). Stellt euch vor, Routineuntersuchung jährlicher Check zur Evalutaion chronische Mitralinsuffizienz II durch Prolaps ams & pms. Dann beim Echo, Patient schaut mit, meldet der sich mit den Worten "LA scheint mir vergößert, wie ist den mein LVEDD, EF noch i.O.?" Ich gebe Auskunft (er hat recht LA 48mm, LVEDD 59mm also beide leicht vergrößert) und dann die Frage ab wann ich denn LVEDD/LVESD/LA kritisch groß sehen würde um zu einer MKR/MKE zu raten, würde ja jeder Arzt anders beurteilen (ist ja auch nicht gerade einfach bei asymptomatischen Patienten). Auch noch ok, ich gebe da auch meine Meinung ab. Dann EKG, Patient schaut auf den Streifen (nur flüchtig) und sagt "was halten Sie von dem präterminal negativen T in III und dem RS-Block?"
Ich kam mir bisweilen vor als würde mein Chef mir gegenüber sitzen bei der Untersuchung - der Patient kannte so ziemlich alles zu seinem Krankheitsbild MI II bei MKP, alle Studien, alternative OP-Methoden, Statistiken etc. Da steht man ggf. seltsam da. Nebenbei bemerkt, es war kein Mediziner, sondern ein BWLer Mitte dreißig.
Hattet ihr auch schon solche "Fachleute" unter den Fingern, also nicht mit Pseudo-Halbwissen, sondern wirklichem Fachwissen ggf. zu dem Krankheitsbild mehr als ihr selbst?
Kühlende Grüße!
Mical