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Das Motivationsschreiben

Und warum möchten Sie Medizin studieren?

MEDI-LEARN (Redaktion)

 

Nur ein kleiner Teil der Studienplätze für Medizin wird ausschließlich nach Abinote vergeben, nämlich 20 Prozent. Der Großteil, 60 Prozent, wird durch die Hochschulen selbst zugeteilt. Die Bewerbung läuft trotzdem über hochschulstart.de, aber jede Uni kann sich ein eigenes System aus Tests, Gesprächen und Schulnoten ausdenken, nachdem sie diese 60 Prozent besetzt. An einigen Unis gehört ein Motivationsschreiben zum Auswahlverfahren. Im Forum von MEDI-LEARN hat ein Bewerber das Thema angesprochen und gesagt „Würde mich freuen, wenn sich hier ein paar Gleichgesinnte zum Austauschen einfinden würden.“

Es gibt kein Musterschreiben

Daraus hat sich eine Diskussion über „Ziele, Eignung, Motivation“ ergeben und wie man diese am besten im Text unterbringt. „Ich habe die Motivationsschreiben einiger Kommilitonen gelesen,“ meint ein Student, „Total unterschiedlich. Man kann also nichts Prinzipielles sagen, außer, dass der Wunsch, Medizin studieren zu dürfen, extrem gut motiviert sein muss. Ich glaube, ehrlich sollte man sein und irgendwie (positiv) auffallen.“


Über das Studium und den Berufsalltag informieren

Deinem Wunsch, Medizin zu studieren, kannst du durch eine fachnahe Ausbildung, Zivildienst, FSJ oder eine Tätigkeit im Rettungsdienst im Schreiben eine glaubwürdige Basis verleihen. Dann weißt du nämlich, dass der Berufsalltag nach dem Studium wenig mit Fernsehserien zu tun hat. Auch sonst solltest du dich ein wenig über Aufbau und Inhalt des Studiums informieren und dir ein paar Gedanken über das Berufsbild „Arzt“ machen. Neben Arbeitserfahrung kommen auch naturwissenschaftliche Fächer in der Oberstufe und eventuell die Teilnahme am TMS (Test für medizinische Studiengänge) gut an.


Bereit für die unzähligen Prüfungen

Da im Studium unzählige Prüfungen und damit enormer Prüfungsdruck auf dich zukommen, kannst du im Schreiben anführen, dass du dir darüber im Klaren bist und warum du dich gut darauf vorbereitet fühlst, z.B. durch Teilnahme an Wettbewerben, Sportwettkämpfen oder anderen Prüfungen. Wenn du etwas über längere Zeit betrieben hast, zeigt das Durchhaltevermögen – wichtig für ein mindestens sechsjähriges Studium. Erwähne deshalb Hobbies, die du über längere Zeit betrieben hast. Auch wenn es schon im Lebenslauf steht, solltest du ehrenamtliches Engagement, Sport und musikalische Aktivitäten noch einmal kurz ansprechen.

Nicht langweilen!

Nicht nur dabei solltest du dich kurz fassen, denn manchmal ist die maximale Länge des Motivationsschreibens vorgegeben und selbst wenn nicht, sollte es insgesamt höchstens eine Seite lang sein. „Sich nochmal vorstellen ist eigentlich nicht nötig … dazu ist ja der Lebenslauf da. Letztlich heißt es ja Motivationsschreiben, da sollst du die Gründe für deine Entscheidung erläutern.“ Deshalb: „überlegt euch eure Formulierungen gut“ und „man sollte auf den Punkt kommen.“ Mit irgendwelchen Geschichten aus eurer Kindheit könnt ihr die Entscheidungsträger wohl kaum rühren. „Ihr müsst quasi einen guten Anreiz bieten, dass sie euch kennen lernen wollen.“

Uniwahl begründen

Neben eurer Motivation für das Studium und den Beruf an sich, kannst du auch ein paar Worte darüber schreiben, warum du ausgerechnet an dieser einen Uni studieren möchtest. Ist es die Lage? Liegt es am Modellstudiengang? Informiere dich auf der Homepage der Uni und höre dich eventuell in Studentenforen um, dort bekommst du Informationen aus erster Hand. Du kannst auch ganz pragmatische Gründe für die Wahl der Uni nennen, solange du überhaupt Gründe hast und die Bewerbung nicht beliebig ist.

Surftipp

Tipps und Tricks
Manchmal musst du das Schreiben zu einem Auswahlgespräch mitbringen oder es wird sogar aufgrund des Motivationsschreibens entschieden, wer zum Auswahlgespräch eingeladen wird.
Abschließend sagt ein Student: „Man kann es hin und her drehen, wie man will, im Endeffekt gehört auch ein Bisschen Glück dazu.“ Einen Versuch ist das Motivationsschreiben auf jeden Fall wert. Und später im Studium ist es vielleicht ganz gut, dich ab und zu erinnern, was dich  „damals“ eigentlich motiviert hat.