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Prüfungsprotokolle - Physikum detail

Prüfer : Stiewe
Uni : Marburg
Fach : Biochemie

Das folgende Prüfungsprotokoll wurde von einem Studenten
bei uns in die Datenbank eingetragen:


Prüfling 2: Wo entsteht NADPH+H? -> Pensosephosphatweg mit Enzymen (welche ich nicht wirklich konnte)
Auf Malat-Enzym bin ich nicht gekommen.
Dann die Reparaturmechanismen für Mutationen: Nukleotid- und Basenexzisionsreperatur homologe und nicht-homologe Rekombinantion.
Ich fand er wollte teilweise schon relativ genaue Sachen wissen, aber es wird ganz offensichtlich nicht hart bewertet wenn man bei ihm etwas schwimmt!

Fing leider direkt mit einem Thema an, dass ich nicht vorbereitet hatte weil es in den Altprotokollen nicht unbedingt vorkam: Aufbau Antikörper mit schwerer, leichter Kette, Fc Teil Fab Teil, variable, konstante Region, welche Antikörper gibt es wo und Funktion. Wie kommt die Antikörpervielfalt zustande. Wollte da Rekombination hören und Klassenwechsel mit Vdj usw. Ich hatte keine Ahnung von dem Thema, konnte nur bisschen was zu den verschiedenen Antikörpern sagen. Hat er dann zum Glück auch gemerkt und zu Altprotokoll-Themen gewechselt :DWo ensteht überall Atp..
Substratkettenphosphorylierung, Adenylatkinase, Atmungskette. Isoenzym der Pyruvatkinase (wusste ich nicht). Zur Atmungskette sollte ich nur die Atp-Synthase aufmalen und erklären, name von Komplex 4, Was passiert mit Glykolyse, Citratcyclus, o2 verbrauch wenn ich Atp-Synthase direkt hemme, was passiert durch Entkoppler. Sind auf jeden Fall 2 verschiedene Mechanismen, einmal steigt o2-Verbrauch und einmal nicht... Warum heißt ein Teil Fo, wofür steht das o. Wusste ich auch alles nicht so genau und habe mich da eher durchgeraten. War aber irgendwie alles garnicht so schlimm, hab trotzdem bestanden. Stiewe ist ganz nett und Physio und Anatomie haben Biochemie irgendwie ausgeglichen. Bei meinen Mitprüflingen hat er sich auch überwiegend an Altprotokoll Themen gehalten :)

Was können sie mir zum erythrozytenstoffwechsel sagen, was kann der Erythrozyt? Hab gesagt alles was nicht im Mitochondrium stattfindet also besonders glykolyse und Pentosephosphatweg. Ja gut kann der denn auch noch andere Dinge? Brauch der die ribose aus dem PpW für nukleotide...? Da meinte ich erst dämlicherweise, naja irgendwie müsse er ja seine Enzyme synthetisieren... Dann ist mir selber direkt aufgefallen ach ne geht ja gar nicht, er hat ja gar keinen Zellkern... :o dann ging's irgendwie zu Hämoglobin und Methämoglobin was da passiert. Wollte wissen dass Methäm wieder zu häm umgewandelt wird. Welches Enzym? Ich hatte das leider vergessen und hab so rumgestottert reduktase...? Dumme Idee... Dann hat er weiter nachgehakt, ja was passiert denn da? Fe3+ zu 2+. Dann was ist eine Reduktion? Definieren Sie Reduktion! Konnte ich sehr schlecht, bin dann doch irgendwie zu elektronenübertragung gekommen, konnte ihm dann aber auch nicht sagen ob die da aufgenommen oder abgegeben werden (war mir wirklich sehr peinlich, ich gebs zu und hab in dem Moment auch gedacht jetzt ist es vorbei, wenn ich nichtmal weis was ne redoxreaktion ist :o) naja ok... Dann noch wie diese superoxidionen abgebaut werden, Katalase, glutathion etc...
Dann häm Abbau, hab auch hier wieder die Enzyme durcheinander geschmissen und das Wort urobillinogen viel mir nicht ein aber ok, dann was ist ein Ikterus, wie stelle ich fest ob er prä, intra oder Posthepatisch ist. Wo liegt die Ursache wenn er prähepatisch ist.. Was ist gelb? BIllirubin!!!!!!!
Wann ist der Ikterus physiologisch?... Dann hat er auf die Uhr geguckt und noch schnell gefragt was der Unterschied zwischen fetalem häm ist und adultem, da hab ich noch schnell alles gesagt was mir da einfiel von wegen zwei alpha zwei Gamma Ketten und Gamma ist weniger affin zu 2,3,bisphosphoglycerat... Dann wars auch schon vorbei... An und für sich war der gute sehr nett und trotz meinen diversen Fehlern und meinem Unwissen hast wohl irgendwie gereicht

Stiewe hat bei mir klassisch gestartet mit Enzymkinetik und wollte ein Michaelis-Menten-Diagramm sehen. Dann vmax und Km erläutert haben. Was passiert bei einem kompetitiven Inhibitor? Danach noch Temperatur- und pH-Abhängigkeit von der Reaktionsgeschwindigkeit und wieso? Beim pH-Wert war es ihm wichtig, dass ich das mit Histidin in einen Zusammenhang bringe. Im zweiten Teil ging es um Proteine. Ich sollte eine Peptidbindung aufmalen. Dann beantworten wieso diese planar ist. Welche Sekundärstrukturen gibt es und wo kommen diese vor(a-Helix-->Hänoglobin, b-Faltblatt-->Poren in der äußeren Mitochondrienmembran)? Dann etwas zur Tertiärstruktur. Abschluss war posttranslationale AS-Modifikation. Da ging es um Acetylierung, Methylierung, gamma- Carboxylierung und wofür-->Ca2+-Bindung, Ubiquitinylierung und was dann im Proteasom passiert.

Prüfling 1 fast nur über Fettsäureabbau; B-Oxidation, Omega-Oxidation, was passiert mit ungesättigten und ungeradzahligen Fettsäuren.
Prüfling 2 über Erythrozytenstoffwechsel; woher kommt das Hämoglobin (speziell die Proteinkette des Globins), wenn es keinen Zellkern gibt? Darüber dann auf Erythrozyten-Vorstufen (Retikulozyten,...). Prüfling stand mehrmals auf dem Schlauch, Stiewe blieb aber hilfsbereit und freundlich bis zum Ende.
Prüfling 3: Antikörper, wo, wie Aufgebaut, welche gibt es, über die Frage der Neukombinationen dann zum Thema alternatives Spleißen; was wird wo mit dem verestert (welche C'-Atome...). Dann Enzymkinetik, kinetischer und thermischer Aspekt davon, Vmax,... (sieh altprotokolle).

Zu Stiewe als Prüfer: er war immer nett, kaum genervt und immer hilfsbereit. Wenn andere Prüfen denkt er mit und man kann sehr deutlich an seinem Gesicht ablesen, was er denkt. Hat jeden von uns bestehen lassen, trotz teilweise sehr falschen Antworten und viel Verwirrtheit.

zu Stiewe muss ich leider sagen, dass er am unangenehmsten war. Bis hierher lief die Prüfung eigentlich ziemlich gut und in Biochemie wurden wir dann alle etwas auseinander genommen und man hatte das Gefühl dass er relativ schnell ziemlich sauer darüber war, dass es nicht so lief, wie in den anderen Fächern. Meine Einstiegsfrage lautete: Wie können sie feststellen, ob es bei einem Mukoviszidose- Patienten zu einer Veränderung des Gens gekommen ist. Hier wollte er dann auf die PCR und Geoelektrophorese raus und hat in dem Zuge den Ablauf und die genaue Funktion der einzelnen Schritte gefragt. Wollte zb wissen, was für ein Primer zugegeben wird und wofür die erste und zweite Abkühlung gut sind. Anschließend dann noch PPW und unter welchen Umständen der nicht oxidative Teil rückwärts abläuft. (Wenn kein NADPH benötigt wird).
Hat uns alle leider sehr mit seinen Fragen verwirrt und prüft auf Verständnis. An sich schon sehr Altprotokollbezogen aber von seiner Art her am unangenehmsten von den dreier.
Da er den Vorsitz hatte, hat uns Biochemie auch leider alle runtergezogen und die Bewertung ist relativ schlecht ausgefallen. Trotzdem kann man sich bei ihm gut mit Altprotokollen vorbereiten.